Die Neuburger Kammeroper hat es sich zur Aufgabe gemacht, nur Opern aufzuführen, die kaum an anderen Opernhäusern zu hören und zu sehen sind.

Foto: Theatermeister Mario Liesler

56. Produktion der Neuburger Kammeroper

am SA, 20. und So, 21 Juli 2024 um 19.30 Uhr

am FR, 26. Juli 2024 um 20.00 Uhr

am SA, 27. und SO, 28. Juli um 19.30 Uhr

„Eine Rosskur“

Komische Oper in zwei Akten

Libretto von Giacopo Ferretti (1784 – 1852)

Musik von

Luigi Ricci 

(1805 – 1859)

Graf Emilio Sanviti, unter dem Namen Andrea

Gräfin Fiorina Sanviti

Baronin Galeotti, Schwester des Grafen

Gennaro Malerba, Verwalter des Schlosses

Giovanni Gioja, Pächter eines Weinberges

Biagio Rumore, Hauptmann der Schlosswache

Arbeiterinnen und Arbeiter, Zofen, Dienerinnen und Diener

Karol Bettley

Da-yung Cho

Martha Harreiter

Patrick Ruyters

Michael Hoffmann

Horst Vladar

Chor der NKO

Musikalische Leitung

Inszenierung

Bühnenbild

Korrepetition

Alois Rottenaicher

Horst Vladar

Michele Lorenzini

Su-Jin Kim

Der Graf Sanviti liebt seine Frau Fiorina heiß und innig, doch stören ihn deren Hochmut und Ignoranz, so dass er sie davon kurieren will. Er taucht unter und gibt sich seinem Arbeitgeber gegenüber als reuiger Hochstapler aus. Eigentlich sei er ein einfacher Arbeiter. Er lässt seine Frau wissen, dass sie ihn auf einem neu erworbenen Schloss treffen werde, wohin auch die Baronin Galeotti, seine verwitwte Schwester kommen werde. Kurz vor dem Schloss hat Fiorinas Kutsche eine Panne, auf deren Behebung sie bei dem Weingut, wo nun der Graf arbeitet, warten muss. Beim Zusammentreffen beichtet der Graf seine angebliche Hochstapelei. Seine Frau ist empört. Sanviti arrangiert es, dass alle am Streit Beteiligten verhaftet und aufs Schloss gebracht werden. – Fiorina will sich auf alle Fälle scheiden lassen, was den Grafen sehr trifft. Als aber sie aber ihren Mann „erwischt“ wie er seine Schwester umarmt, hält sie diese für die Geliebte des Grafen. Ihre Eifersucht erwacht und wandelt sich immer mehr zu Liebe. Das Ende ist dann bei einer komischen Oper wohl bald voraussehbar.

Luigi Ricci, geboren 1805, studierte in Neapel bei Zingarelli und Generali. Schon 1823 kam seine erste Oper auf die Bühne, der noch 30 – viele äußerst erfolgreich – folgten. So wurde z. B. seine „Chi dura vince“ (= etwa „Wer durchhält gewinnt“) in mehrer Sprachen übersetzt und nach der Uraufführung in Rom u. a. in Wien, Berlin, Paris gespielt. MGG: „Entgegen der von zahlreichen Musikern seines Jh. verfolgten pathetischen Mode entwickelte er einen eigenen, in der Nachfolge Donizettis stehenden Stil. Wie bei diesem sind seine Werke voll Brio, spontan, leicht hingeworfen, doch nicht ohne Leidenschaft, reich und orginell instrumentiert, voll frischer und graziöser Melodik.“

Ricci starb 1859 in Prag.

Jacopo Ferretti, geboren 1784 in Rom, war einer der fruchtbarsten Librettisten im 19. Jhd. und arbeitete für die berühmtesten Komponisten seiner Zeit, mit denen er auch befreundet war. „Die Vielseitigkeit und Spontaneität seiner Werke heben ihn als einen der wenigen wahren Dichter der romatischen italienischen Oper hervor.“ (New Grove) Er starb 1852 in Rom.

Neuburger Kammeroper